Es waren zwei Königreiche, die trennte eine tiefe, tiefe Schlucht. Auf der einen Seite lebten glücklich und zufrieden die Hochdrobenländer. Ihr König Quetscher, der passionierte Jäger und Feinschmecker, hatte eine liebreizende Tochter, sie hörte auf den Namen Katja. Eines Tages unternahm sie eine Wanderung mit ihrer Gouvernante, dem klugen und strengen Fräulein Hofrichter. Die Wanderung führte sie in das Reich jenseits der Schlucht. Dort lebten glücklich und zufrieden auf den hohen Bergen die Hochobenländer unter der Herrschaft von König Cajo. Dieser war ganz der Hirschkäferjagd verfallen. Er hatte aber auch einen Sohn, den verträumten Prinzen Peter...
Wie sich die Beschränkungen eines totalitären Systems im privaten Bereich auswirken, wohin Widerstand gegen das verordnete Leben führt - das sind zentrale Fragen im Werk Georg Seidels, der »Königskinder« 1980 schrieb.